Erika Ciesielski kam aus der Branche Saitenerzeugung und gründete im Jahr 2000 die Firma Vienna Violin Streichinstrumente und Zubehör, Service und Reparaturen.

Es war Alfred Ciesielski`s Beginn seinen Broterwerb das Malen, etwas ruhen zu lassen und seine Frau zu unterstützen. Alfred Ciesielski bildete sich in Pittsburgh USA, Deutschland, sowie in der Slowakei zum Geigenbauer aus. Seine Arbeit war neben der Leitung der Werkstatt, auch Berater im Bereich Marketing, Web- und Kataloggestaltung. Sein Grundwissen für Restaurierung von Holz und Lacken kam ihm wegen seiner Lehrberufe sehr zu gute. Seine handwerkliche Begabung, sein Talent und die Akribie jede Arbeit vollkommen zu beenden, war die Voraussetzung sich zu einem exzellenten Streichinstrumentenbauer zu entwickeln. Er lernte nebenbei violinspielen bei Erwin Siroky, wobei sein absolutes Gehör sein Violinspiel sehr erleichterte.

Es war 2009 als ein Kunde die Firma Vienna Violin Streichinstrumente und Zubehör aufsuchte und seine Violine für ein Service anmeldete. Es handelte sich dabei um ein Instrument welches der geniale Wiener Geigenbaumeister Ferdinand Kugler 1955 gebaut hatte. Alfred Ciesielski und seine Frau wurden sofort auf den einzigartigen Klang aufmerksam.

Zu dieser Zeit waren noch drei weitere Violinen im Geschäft und man konnte daher diese mit der Kugler Violine vergleichen. Die drei Violinen waren eine Lemböck, eine Ruggeri und eine Jean-Baptiste Vuillaume. Keine dieser drei Violinen konnte im Klangvergleich der Kugler-Violine standhalten. Das behaupteten auch zwei der Eigentümer.  Ab diesem Zeitpunkt wusste Erika Ciesielski, dass dieses Meisterinstrument Baujahr 1955 unbedingt nachzubauen ist.

Es spielen im Orchester der Wiener Philharmoniker viele Violinisten die Kugler Violine. Auch Herbert von Karajan und Sir Yehudi Menuhin waren Eigentümer von Kugler Violinen.

Alfred Ciesielski konnte sich mit einem Familienmitglied des verstorbenen Ferdinand Kugler anfreunden. Dadurch bekam er Zugang zu sämtlichen Unterlagen und Schablonen des Violinmodels 1955 und auch dem Schneckenmodel aus dem Fundus des großen Meisters. Nach dem Öffnen einiger seiner Violinen die ihm die Familie zur Verfügung gestellt hatte, erkannte er die Perfektion der Arbeit des Meisters. Man sah auch deutlich, die akribische Arbeitstechnik im inneren der Violinen. Bei der Holzauswahl wegen der Nachkriegszeit, konnte er wahrscheinlich nicht wählerisch sein, daher wurde beim Boden der Instrumente manchmal eine nicht so schöne Flämmung verwendet. Auch der Lack wurde nie richtig trocken. Was aber letztlich den Klang nicht beeinflusste. Im Gegenteil, Ferdinand Kugler behauptete es sei der Lack so optimal.

Nach sechs mühevollen Jahren der Forschung hatte Alfred Ciesielski endlich das Ziel erreicht, eine Violine von außerordentlichem Klang geschaffen zu haben. Es wurden verschiedenste Holzarten für die Klötze probiert und auch die Reifchen waren eine große Herausforderung. Das alles gebaut auf der Grundlage eines großen Wiener Geigenbauers.

Große Hilfe in den letzten Jahren war der Mitarbeiter und Geigenbauer Patrik Samko. Er ist seit 2021 Eigentümer der Firma Vienna Violin Streichinstrumente und Zubehör, Service und Reparaturen und mit den Gegebenheiten des Nachbaues der Kugler Violine sehr vertraut.

Bis zur Violine Nr. 50 entstanden alle aus der Hand des Künstlers Alfred Ciesielski, die letzen 10 in Zusammenarbeit mit Patrik Samko.

Die Kugler-Violine ist mittlerweile ein sehr begehrtes Instrument und wird von vielen talentierten Violinisten gespielt.

Alle Rechte diese Kugler-Violine nachzubauen bleiben weiterhin in der Hand von Alfred Ciesielski.

2021 verkaufte Erika Ciesielski die erfolgreiche Vorzeigefirma Vienna Violin. Alfred Ciesielski malt wieder seit 2020 auf eine Ausstellung hin und schreibt an seinen Memoiren.

Die noch vorhandenen Kugler Violinen Model 1955 sind im Geschäft der Firma Vienna Violin zu erwerben.